Aufmerksam entspannt - noch ...

 

 

Während in den Landkreisen Miesbach und Bad Tölz - Wolfratshausen aus Vorsicht schon der Katastrophenalarm ausgerufen wurde, die Bayerische Oberlandbahn ihren Betrieb eingestellt hat und die Schulen geschlossen bleiben, gibt es aus den Evang. Gemeinden im Dekanat Bad Tölz noch keine Hiobsbotschaften. Gott sei Dank! Die durch die Schneemassen 2006 stark in Mitleidenschaft gezogene und später baulich ertüchtigte Christuskirche in Schliersee stünde unter Beobachtung, heißt es aus dem zuständigen Pfarramt in Neuhaus. Aus anderen Gemeinden wie Lenggries und Bad Tölz bespielsweise verlautete, dass es an den kirchlichen Gebäuden infolge starker Dachneigungen derzeit noch keine Probleme gäbe.

Kein Platz mehr - alles voll !

Ein Gedanke zur Zeit

Eine kleine Notiz in der biblischen Weihnachtsgeschichte wirft ein bezeichnendes Licht auf die damalige Adventszeit. Nachdem die hochschwangere Maria und ihr Verlobter Josef aus Nazareth gezwungenermaßen das 113 Kilometer entfernte Bethlehem erreicht hatten, war der Empfang am Zielort ausgesprochen kühl. „Sie fanden keinen Raum in der Herberge“ weiß der Evangelist zu berichten. Zahllose Krippenspiele und Erzählungen ätzen seitdem über die Bethlehemer Wirtsleute und sammeln die frommen Betrachter in einer Schar entsetzter Christenmenschen: Den Heiland nicht aufnehmen, das geht doch gar nicht.

In den letzten Wochen lieferten sich Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer ...

Gestiegene Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung bei den Kirchenvorstandswahlen am 21. Oktober liegt deutlich über dem Wert vor sechs Jahren. Zum ersten Mal in der bayerischen Landeskirche hatten die Wahlberechtigten in allen Kirchengemeinden vorab die Briefwahlunterlagen erhalten. Das wurde auch kräftig genutzt: Rund 75% der Wählerinnen und Wähler gaben ihre Stimmen per Briefwahl ab. Ein Drittel der Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher wurden neu gewählt, zwei Drittel sind wiedergewählt worden. Etwas angestiegen ist der Anteil der Frauen auf 53% im Vergleich zu 49% vor sechs Jahren.

Wahlberechtigt waren 2.069.812 Evangelische in Bayern in 1528 Kirchengemeinden. 17.237 Kandidatinnen und Kandidaten standen zur Wahl für 8.830 Sitze. Etwa 2000 Personen werden noch berufen. Der Kirchenvorstand ist für sechs Jahre gewählt. Wahlberechtigt war jeder getaufte Evangelische ab 16 Jahren, wer konfirmiert ist, konnte schon mit 14 Jahren wählen.

Was für ein Vertrauen

„Was für ein Vertrauen“ ist die Losung für den Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund vom 19. bis 23. Juni 2019.

In einer fiebrigen und fiebernden Welt scheint das alte Wort Vertrauen manchem heute seltsam verbraucht. Wem kann man überhaupt noch trauen? Wer ist denn überhaupt noch vertrauenswürdig? Viele befällt ein Gefühl der großen Verunsicherung. Junge Leute haben oft kein Vertrauen in ihre Zukunft mehr, die Alten misstrauen den Eliten.

Auf die Schwachen, die Armen wird oft keine Rücksicht genommen. Desinformation, Fake News, Halbwahrheiten – es gibt vieles, was das Vertrauen in den Zusammenhalt der Gesellschaft zerstört. Andererseits werben Leute um Vertrauen, die gern und oft von christlichen Werten reden, aber stumm zusehen, wie Flüchtlinge im Meer ertrinken oder in Lager gesperrt werden. Christen müssen schreiendes Unrecht in der Welt anprangern. Aus der Empörung kann dann auch Ermutigung wachsen. Kirchentage gründeten immer in der Überzeugung, dass Christsein und politische Überzeugung zusammengehören.

Gemeinsam gilt es, die Vertrauenskrise zu überwinden. Aber Vertrauen kann nicht befohlen oder angeordnet werden. Menschen müssen prüfen, wem sie vertrauen, dazu braucht es Anhaltspunkte. Der christliche Glaube will ein solcher sein. Die Losung des Dortmunder Kirchentags ist also bestens geeignet, um darüber zu reden und nachzudenken, wem und was wir vertrauen können. Denn wir brauchen Zuversicht um Verantwortung zu übernehmen in einer Gesellschaft, die sich verändern muss. tragen, und gleichzeitig haben sie die Bereitschaft gezeigt, selbst Verantwortung zu übernehmen.

... und da bin ich dahoam

Herbststimmung in Benediktbeuern: Beim Abschied von Pfarrerin Janßen rückten selbst herbstliche Sonnenstrahlen die Familie noch einmal ins rechte Licht.

Kochel. Pfarrerin Antonia Janßen hat sich mit einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Kochel schweren Herzens von "ihrer" Kirchengemeinde verabschiedet. Über "Heimat" hat sie sich aus dem Blick einer weiterziehenden Pfarrerin in ihrer Predigt Gedanken gemacht: "Ich bin die Antonia und da bin ich dahoam" - zitierte sie die Idents des Bayerischen Fernsehens. Sie sei gerne in Kochel und Benediktbeuern gewesen und habe da erstmals wieder Heimat gefunden, meinte Pfarrerin Janßen, zusammen mit ihrem Mann, ihren Eltern und den Zwillingen Luise und Mathilde. Nun sei es aber Zeit, Neues zu wagen ...

Ab durch die Mitte

Ein Gedanke zur Zeit

Zum Abgang von der Bühne gibt es für Schauspieler mehrere Möglichkeiten: Die Wege zu den Seiten der Bühne sind in der Regel die längeren, der Weg nach hinten in die Kulisse ist oft der schnellere. In der Theatersprache steht deshalb das „ab durch die Mitte“ für das schnellstmögliche Verlassen einer Szene. Dieses „ab durch die Mitte“ ist sprichwörtlich geworden. Wenn in Kinderohren am Abend der Satz erklingt: „Schnell noch Zähne putzen und dann ab durch die Mitte“, wissen die Sprösslinge Bescheid. Diskutieren und lamentieren zwecklos, höchste Zeit zum Schlafengehen.

Die Mitte ist gegenwärtig auch in der Politik als der Weg des schnellen Abgangs verrufen. Wer in der Mitte ist, so die Befürchtung vieler Parteifürsten, sei nicht schwarz oder weiß, sondern grau und nah am kürzesten Weg ins politische Abseits.

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