Selig seid Ihr!

Die Bergpredigt beginnt mit "Selig sind, die." Selig nicht in der Zukunft, sondern jetzt und jede Zeit. Ein vielgelobter und weit bekannter Text von Jesus. Am See steht er auf einem Hügel und macht Hoffnung. Leid geht vorüber. Nicht die gewaltigen sondern die sanftmütigen werden herrschen. Gerechtigkeit setzt sich durch.

Kirche der Seligpreisungen

Dann dreht sich die Ansprache. Während bislang die Zuhörer sich fragten, ob sie gemeint sind, oder sich umblickten, wer gemeint sein könnte, folgt nun die direkte Anrede. Ohne Zweifel. Die Hörer und Leser, also wir auch, sind gemeint: "Selig seid ihr!"

"Wow!" möchte man da rufen und ist gespannt, für welche guten Taten wir selig gesprochen werden. Aber wie so oft bei Jesus sind es nicht die Tollen, unfassbar Guten sondern die, denen schlimmes widerfährt, die in den Augen vieler am Ende sind und stehen.

Mt 5, 11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen.

Ja, leider auch heute noch zu erleben, das man verleumdet und verunglimpft wird. Der Name in den Dreck gezogen und viel gelogen. Jeder, auch ich, kann da ein trauriges Lied davon singen.

Was tun in solch einer Situation? Das, wozu wir in der Welt sind. Die frohe Botschaft verbreiten und auf Gott vertrauen.

Mt 5, 12 Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.
Bleiben Sie zuversichtlich! Heinrich Soffel, Dekan

Foto (H. Soffel): Kirche der Seligpreisungen bei meinem Besuch 2022.